Neapolitano Nima I. – Der weiße Diamant

Neapolitano Nima I. – Der weiße Diamant

Zum 40. Geburtstag des Jahrhundert-Hengstes Neapolitano Nima I. wurde gestern in Piber eine neue Buchpublikation vorgestellt: Neapolitano Nima I. – Der weiße Diamant. Der Buchautor ist Rudolf Kuzmicki.

Aus dem Pressebüro der Spanischen Hofreitschule erreichte mich heute diese interessante Presseinformation zum 40. Geburtstag von Neapolitano Nima I.

Piber, 10. April 2019
Presseinfo Buch

Neapolitano Nima I. – Der weiße Diamant

Neapolitano Nima I. - Der weiße Diamant
Buchautor Rudi Kuzmicki mit Neapolitano Nima I – © Sabrina Mallik

Methusalem und Jahrhundert-Hengst

Neapolitano Nima I. wurde am 11. April 1979 um 02.40 Uhr geboren und ist mit nunmehr 40 Jahren der älteste bei der LIF (Lipizzan International Federation) registrierte Lipizzanerhengst. In Menschenjahre umgerechnet sind das weit über 120 Lebensjahre.

Zu seinem 40. Geburtstag brachte Rudolf Kuzmicki das Buch „Neapolitano Nima I. – Der weiße Diamant“ als Würdigung dieses Methusalem und Jahrhundert-Hengstes heraus.

Mit diesem Buch über den legendären Neapolitano Nima I., soll dieses außergewöhnliche Pferd, der älteste bei der LIF (Lipizzan International Fedeation) registrierte Lipizzanerhengst der Welt, eine ihm zustehende Würdigung erfahren. Für den Autor ist Neapolitano Nima I. der Inbegriff des genetischen Codes der Lipizzaner. Robustheit, Ausdauer, Langlebigkeit, Intelligenz, Können und Adel prägt die Lipizzaner aus Piber, und in Neapoliano Nima I. haben sie ein weltweit bekanntes Aushängeschild gefunden.

Bis ins Alter von 26 Jahren begeisterte er Menschen auf der ganzen Welt mit seinen Auftritten und ganz besonders mit seinen außergewöhnlichen, einzigartigen Levaden. Das war seine Spezialität – er ist ein Großmeister der Levade. Seit nunmehr 14 Jahren verbringt er nun schon seinen verdienten Lebensabend wieder in seiner alten Heimat in Piber.

In diesem Buch wird anhand von Erzählungen und Zeitzeugen die Einzigartigkeit seines Könnens und auch seines Charakters dargestellt und unter welchen Bedingungen Lipizzanerhengste aufgezogen und ausgebildet werden.

Der Buchautor Rudolf Kuzmicki: Das Ausnahmepferd Neapolitano Nima I verkörpert das Ideal unserer Lipizzanerzucht. Langlebig, hart, ausdauernd, leistungsbereit, stark im Charakter und ausdrucksvoll in der Darbietung seiner Künste unter dem Reiter in der Spanischen Hofreitschule.

Ein großes Kapitel gehört jenem Menschen, der diesen Diamanten ausgebildet und geformt hat: Bereiter Andreas Harrer, der leider allzu früh im Alter von 44 Jahren im Jahr 2000 verstorben ist. Dem Gedenken an ihn ist auch dieses Buch gewidmet.

Bereiter Rudolf Rostek, der Nima 12 Jahre lang geritten hat, schildert authentisch an Hand von Episoden und Erzählungen, wie schwierig, starrköpfig und genial zugleich Nima war und ist.

Gestütsmeister Erwin Movia gibt einen Eindruck über die einzigartigen Aufzuchtbedingungen der jungen Lipizzaner und die tolle Arbeit der Mitarbeiter in Piber.

Bereiter Helmut Oberhauser verrät einige der über 450 Jahre alten Geheimnisse der Spanischen Hofreitschule und lässt am einzigartigen Ausbildungsweg eines Lipizzanerhengstes teilhaben.

Bereiter Florian Zimmermann erzählt, welche Charakterzüge Neapolitano Madera, der Sohn des legendären Nima, vom Vater vererbt hat, und dass es einige hoffnungsvolle Nachkommen in den Ställen der Spanischen Hofreitschule gibt.

Aus seinen 30jährigen Erfahrungen als Oberstallmeister weiß Johannes Hamminger unglaubliche Geschichten, u.a., dass sich der Vater Nimas, Sohn Nima selber und dann dessen Sohn Madera in bestimmten Situationen völlig gleich verhalten haben und die Pfleger zur Verzweiflung gebracht haben bzw. noch bringen

Ein Tag mit Nima und dem stv. Gestütsmeister Herbert Friessnegg bei einer Herbstparade schildert beeindruckend, wie sehr Nima I. noch immer den Auftritt und den Applaus liebt und wie er dabei aufblüht.

LH Hermann Schützenhöfer, Lipizzaner Neapolitano Nima l und Sonja Klima, Geschäftsführerin Spanische Hofreitschule – Foto: © Robert Cescutti

Geschäftsführerin Sonja Klima: „Dieses wunderbare Buch von Rudi Kuzmicki brachte mich auf die Idee, eine Seniorenresidenz für unsere Pensionshengste hier in Piber zu errichten. Die Hengste, die hier aufgewachsen sind, kehren somit zu ihrer Geburtsstätte und ihren Wurzeln zurück und sie können in der schönsten Umgebung, die wir Ihnen anbieten können, noch wunderbare Jahre genießen“.

Geschäftsführer Erwin Klissenbauer weiter: „Wir sind stolz darauf und dankbar, dass mit Neapolitano Nima der älteste Lipizzanerhengst der Welt aus unserer Zucht kommt und freuen uns, dass er durch dieses Buch zu Ehren seines 40. Geburtstag eine ihm zustehende Würdigung erfährt“.

Erwin Klissenbauer (Geschäftsführer Spanische Hofreitschule), LH Hermann Schützenhöfer, Neapolitano Nima I, Sonja Klima (Geschäftsführerin Spanische Hofreitschule), Buchautor Rudi Kuzmicki, Gestütsmeister Erwin Movia – Foto: © Robert Cescutti

Erhältlich ist das Buch exklusiv

  • in den Shops in Piber und der Spanischen Hofreitschule sowie
  • im Online-Shop shop.srs.at

Fotos

Foto: honorarfrei für redaktionelle Berichterstattung, © Robert Cescutti © Sabrina Mallik

Beitragsbild: Neapolitano Nima I
© Sabrina Mallik

Bild 1 – Bildtext:
Buchautor Rudi Kuzmicki
Neapolitano Nima I
© Sabrina Mallik

Bild 2 – Bildtext: LH Hermann Schützenhöfer
Lipizzaner Neapolitano Nima l
Sonja Klima, Geschäftsführerin Spanische Hofreitschule
Copyright: Foto: © Robert Cescutti

Bild 3 – Bildtext:
Erwin Klissenbauer, Geschäftsführer Spanische Hofreitschule
LH Hermann Schützenhöfer
Neapolitano Nima I
Buchautor: Rudi Kuzmicki
Gestütsmeister Erwin Movia
© Robert Cescutti

Vielen Dank an die Spanische Hofreitschule für das honorarfreie Zurverfügungstellen der schönen Fotos im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung.

Weitere Informationen für Medienvertreter:

Sascha Koszednar, Leitung Marketing Lipizzanergestüt Piber, +43 664 253 80 38, sascha.koszednar@piber.com

Neapolitano Nima I – Lipizzaner-Legende in Piber wird 40

Neapolitano Nima I – Lipizzaner-Legende in Piber wird 40

Der Lipizzaner-Hengst Neapolitano Nima I vollendet heute seinen 40. Geburtstag! Er ist der älteste bei der LIF (Lipizzan International Federation) registrierte Lipizzanerhengst der Welt! Im Lipizzanergestüt Piber gab es zu seinen Ehren bereits am 10. April ein Geburtstagsfest, auf dem auch eine interessante Buchpublikation vorgestellt wurde.

11. April 1979, 2.40 Uhr: Die Geburtsstunde eines besonderen Pferdes

An diesem Tag und genau zu dieser Stunde vor 40 Jahren erblickte im Lipizzanergestüt Piber (Bundesgestüt Piber, Steiermark) ein ganz besonderes Pferd das Licht der Welt: Neapolitano Nima I. Mit seinen 40 Lenzen ist Nima der älteste bei der LIF (Lipizzan International Federation) registrierte Lipizzanerhengst der Welt! 40 Jahre – das ist für ein Pferd ein wahrhaft biblisches Alter! Dies zeigt aber auch, was liebevolle Pflege und Zuwendung sowie ein behutsames, pferdegerechtes Training bei Pferden bewirken können! Es kann also nicht so falsch gewesen sein, was die Fachkräfte im Lipizzanergestüt Piber und in der Spanischen Hofreitschule in all den Jahren geleistet haben! Da fällt mir doch gleich ein Spruch ein, der gern von den Mitarbeitern des Lipizzanergestüts Piber und den Bereitern der Spanischen Hofreitschule zitiert wird:

„Piber ist ein Königreich, und ringsherum ist Österreich!“

Kein Wunder, dass die Lipizzaner in Piber so gut gedeihen!

Neapolitano Nima I – legendärer Levadeur der Spanischen Hofreitschule

Nach seiner unbeschwerten Kinderstube in Piber kam Neapolitano Nima I an die Spanische Hofreitschule, wo er von Bereiter Andreas Harrer zum Schulhengst ausgebildet und auch von Bereiter Rudolf Rostek in zahlreichen Vorführungen erfolgreich präsentiert wurde. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2006 war Neapolitano Nima ein begabter Levadeur der Spanischen Hofreitschule. Ein „Levadeur“ ist ein Hengst, der für die schwierige Levade besonders geeignet ist. In der Hohen Schule der klassischen Reitkunst gehört die Levade zu den sogenannten „Schulen über der Erde“. Bei der Levade ist die Hinterhand des Pferdes tiefgesetzt. Der Körper des Pferdes ist auf die gebeugte Hinterhand gestützt, während sich die Vorhand in einem Winkel von etwa 35 Grad hoch über den Boden erhebt und das Pferd einige Sekunden lang in dieser Stellung verharrt. Neapolitano Nima I. war ein Meister auf diesem Gebiet. Seit 2006 genießt Neapolitano Nima I nun seinen wohlverdienten Ruhestand im Bundesgestüt Piber, wo ich ihn anlässlich einer Pressefahrt der Spanischen Hofreitschule im Juni 2015 kennenlernen durfte.

Neapolitano Nima I
Pressefahrt nach Piber am 25. Juni 2015: Neugierig beäugt der betagte Lipizzanerhengst Neapolitano Nima I die Gäste. – Foto: Sylvia Kreye

11. April 2018: Neapolitano Nimas 39. Geburtstag

Bereits vor einem Jahr habe ich dem Jahrhundert-Hengst Neapolitano Nima über Facebook meine Glückwünsche zum 39. Geburtstag übermittelt:

Ich freue mich sehr, dass Neapolitano Nima, ehemaliger Levadeur der Spanischen Hofreitschule, am 11. April seinen 39. Geburtstag feiern konnte! Als weltweit ältester registrierter Lipizzanerhengst verdient er einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde! Anlässlich seines biblischen Alters hat er sich eine Extraportion Karotten verdient! Vielleicht haben wir ja Glück und können im nächsten Jahr noch seinen 40. Geburtstag feiern. Hoffen wir, dass er gesund bleibt und es ihm in Piber weiterhin so gut geht! Alles Gute für dich, Neapolitano Nima!“

Vom Lipizzanergestüt Piber erhielt ich daraufhin eine sehr nette Rückmeldung:

Liebe Frau Kreye, vielen herzlichen Dank für Ihre nette Mitteilung an unseren Neapolitano Nima. Wir sind auch sehr stolz, dass es unserem Nima seinem Alter noch entsprechend gut geht und er seinen Lebensabend bei uns in Piber in vollen Zügen genießen kann. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen bei uns im Gestüt Piber. Liebe Grüße“

11. April 2019, 2.40 Uhr: Die Stunde zum 40. Geburtstag hat geschlagen

Neapolitano Nima I
Neapolitano Nima I im Pensionistenstall im Bundesgestüt Piber – Foto: Sylvia Kreye, 25.06.2015

Nun ist es soweit: Neapolitano Nima I, der älteste bei der LIF registrierte Lipizzanerhengst der Welt, feiert seinen 40. Geburtstag. Wie schön, dass der betagte Lipizzanerhengst seinen 40. Geburtstag noch erleben darf! Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Aus diesem Anlass fand bereits gestern, am 10. April, im Lipizzanergestüt Piber eine Geburtstagsfeier statt, auf der auch eine interessante Buchpublikation von Rudolf Kuzmicki vorgestellt wurde: NEAPOLITANO NIMA I. – DER WEISSE DIAMANT. Herausgeber sind die SRS und der RFV Piber. In seinem Buch würdigt Pferdeexperte Rudolf Kuzmicki Nima als „Jahrhunderthengst“. Das Buch ist ab sofort in den Shops des Lipizzanergestüts Piber und der Spanischen Hofreitschule sowie im Online-Shop der SRS erhältlich.

Geburtstagsgrüße an Nima von Lingua & Musica

Leider konnte Lingua & Musica bei der offiziellen Geburtstagsfeier am 10. April in Piber nicht anwesend sein. Deshalb gibt es an dieser Stelle zunächst nur einen persönlichen Beitrag als Geburtstagsgruß – eine Hommage an den Jahrhunderthengst Neapolitano Nima I.

Zu seinem 40. Geburtstag möchte Lingua & Musica dem legendären Lipizzanerhengst herzlich gratulieren und übermittelt auf diesem Wege ein virtuelles Leckerli an Neapolitano Nima I.

Leckerli für Neapolitano Nima I
Ein virtuelles Leckerli für Neapolitano Nima I – Foto: Wikimedia Commons, gemeinfrei

Auch den Mitarbeitern des Lipizzanergestüts Piber gratuliere ich herzlich zu ihrer großartigen Leistung bei der Aufzucht und Betreuung der Lipizzaner. Denn dass dieses Pferd ein so biblisches Alter erreichen konnte, ist in hohem Maße dem unermüdlichen Einsatz und der liebevollen Zuwendung der Betreuer zu verdanken! – Das sollte als ein Musterbeispiel für alle Pferdefreunde, Pferdehalter und Reiter dienen.

Ein ausführlicher Bericht über die offizielle Geburtstagsfeier und die Buchpräsentation am 10. April im Bundesgestüt Piber erfolgt im Rahmen einer gesonderten Presseinformation der Spanischen Hofreitschule. Diese wird noch im Laufe des Tages auf Lingua & Musica veröffentlicht.

Quellen

Spanische Hofreitschule auf Facebook

https://www.facebook.com/SpanischeHofreitschule/

Lipizzanergestüt Piber auf Facebook

https://www.facebook.com/spanischehofreitschule.bundesgestutpiber/

KRONENZEITUNG, 09.04.2019: Jahrhundert-Hengst „Nima I.“ feiert 40. Geburtstag

https://www.krone.at/1899884

Bildquellen

Beitragsbild: Neapolitano Nima I – (C) Spanische Hofreitschule / Bundesgestüt Piber

Fotos im Text: Neapolitano Nima I – (C) Sylvia Kreye, 25.06.2015

Karotte als Leckerli: Wikimedia Commons, gemeinfrei

Spanische Hofreitschule: Piber meets Vienna 2018

Piber meets Vienna 2018

Der Nachwuchs der Spanischen Hofreitschule erobert Wien

Im Rahmen der diesjährigen Auftaktveranstaltung Piber meets Vienna stellte die Spanische Hofreitschule ein wunderschönes und abwechslungsreiches Sommerprogramm aus dem Bundesgestüt Piber vor. Wie jedes Jahr besucht eine Schar quirliger Fohlen aus dem Lipizzanergestüt Piber mit ihren Müttern die Bundeshauptstadt – und erobert die Herzen der Zuschauer.

Im Rahmen der Pressekonferenz zur diesjährigen Auftaktveranstaltung Piber meets Vienna präsentierten Mag. Erwin Klissenbauer (Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule) und Obergestütsmeister Harald Neukam zusammen mit ihren Reit- und Fahrkollegen aus dem Bundesgestüt Piber das bevorstehende Sommerprogramm. Dabei waren auch zwei besondere „Überraschungsgäste“ aus Piber anwesend: die Stute Mahonia und ihr Fohlen Pluto Mahonia. Für die bereits 20-jährige Stute Mahonia, die bereits 11 Fohlen zur Welt gebracht hat, ist dies ihr letztes Fohlen vor dem wohlverdienten Ruhestand in Piber. Es gab auch interessante Geschichten aus dem Alltag in Piber zu berichten – so zum Beispiel von der Geburt eines Fohlens.

Im Frühjahr, nach 11 Monaten Tragezeit, kommen in Piber die Fohlen zur Welt. In diesem Frühjahr wurden in Piber 43 Fohlen, darunter 34 Hengstfohlen, geboren. Im Alter von sechs Monaten werden sie „abgespänt“, d. h. von den Müttern getrennt. Wenn die jungen Pferde ein Jahr alt sind und die Geschlechtsreife erreichen, werden die Stuten und Hengste voneinander getrennt. Drei Jahre lang verbringen nun die Junghengste die Sommermonate auf der Stubalm und die Jungstuten auf der Prentlalm. Die sommerliche Haltung auf der Alm stärkt die Gelenke und das Immunsystem der Jungpferde.

Während die berühmten Väter und Schulhengste ihren Sommerurlaub in ihrem Landrefugium am niederösterreichischen Heldenberg genießen, wird die barocke Winterreitschule der Wiener Hofburg zum prunkvollen Spielplatz des hoffnungsvollen Pferdenachwuchses der Spanischen Hofreitschule.

Ebenfalls im Programm des diesjährigen Gastspiels aus Piber: Elegante Gespann­vorführungen mit historischen Kutschen und traditionellen Uniformen, Darbietun­gen der Gestütsreiter und die Möglichkeit, den Pferden aus der Südweststeier­mark auch in Wien ganz nah zu sein.

„Piber meets Vienna ist nicht nur eine schöne Gelegenheit, unsere nur wenige Monate alten Fohlen mit ihren Mutterstuten aus nächster Nähe zu erleben, sondern bietet allen unseren Gästen auch einen guten Einblick in die wichtige Arbeit im Lipizzanergestüt in Piber,“ erklärt Generaldirektorin Dkfm. Elisabeth Gürtler. Weitere Programmpunkte sind etwa die eleganten Kutschendarbietungen in verschiedenen Anspannungen sowie Auftritte der Jungpferde aus dem Lipizzanergestüt Piber.

Bei Schönwetter können die Besucherinnen und Besucher die Fohlen und ihre Mütter von 17 bis 18 Uhr in ihrem „grünen Kinderzimmer“ im Burggarten bei freiem Eintritt besuchen. Dieses ca. 500 m² große Wiesenstück wird von den Österreichischen Bundesgärten zur Verfügung gestellt. Die jüngsten Nachkommen und ihre Mütter aus dem Gestüt haben so einen täglichen zusätzlichen Auslauf an der frischen Luft.

Das Programm Piber meets Vienna findet heuer von 3. Juli bis 5. August 2018 in der Spanischen Hofreitschule Wien statt (jeweils Dienstag bis Sonntag von 11 bis 12 Uhr, Karten ab EUR 12,- bis EUR 45,- über 01/533 90 31–0 oder www.srs.at).

Piber meets Vienna - Kutschen Pas de deux
Pas de deux mit zwei historischen Pferdekutschen – ein Höhepunkt des Sommerprogramms Piber meets Vienna in der Winterreitschule. – © Stefan Seelig / SRS

Piber meets Vienna 2018 – Programm

KUTSCHEN PAS DE DEUX

Der Kutschen Pas de deux ist eine elegante Gespannvorführung mit zwei historischen Pferdekutschen aus dem Lipizzanergestüt Piber. Die besondere Herausforderung dieses Programmpunkts besteht im synchronen Zusammenspiel beider Gespanne, welche diesmal von Johannes Remer und Thomas Seidler gefahren wurden. 

JUNGSTUTEN

Sieben Jungstuten aus dem Jahrgang 2013 dürfen sich heuer in der schönsten Reithalle der Welt präsentieren! Aus einer Gruppe von ursprünglich insgesamt etwa 20 Stuten dieses Jahrganges wurden letztes Jahr im Herbst die besten als künftige Zuchtstuten für das Lipizzanergestüt in Piber auserwählt. Begleitet werden sie von Obergestütsmeister Harald Neukam, Konrad Haushofer, Anton Kanner und Petr Polák.

DRESSUR PAS DE DEUX

Zwei Stuten aus dem Bundesgestüt Piber, welche ihre Leistungsprüfung im Reiten und Fahren in Vorjahren erfolgreich abgeschlossen haben, präsentieren sich mit ihren Reitern. Die beiden Stuten Vista und Kerka haben die Reitausbildung mit sehr guten Noten in der Abschlussprüfung absolviert, so dass sie nun als Repräsentationspferd im Bundesgestüt Piber und später auch als Zuchtstuten eingesetzt werden. Vista und Kerka werden von Rene Legat (Piber) und Paula Behrens (Wien) geritten.

Piber meets Vienna - Stuten und Fohlen
Piber meets Vienna: Die quirligen Fohlen mit ihren Mutterstuten aus Piber erobern Wien – und die Herzen der Zuschauer. – © Stefan Seelig / SRS

MUTTERSTUTEN UND FOHLEN

Die Kronjuwelen des Lipizzanergestüts Piber sind die Zuchtstuten. In Piber werden derzeit rund 70 Stuten mit ihren heuer insgesamt 43 Fohlen gehalten. 6 Mutterstuten mit ihren erst wenige Monate alten Fohlen sind in diesem Sommer nach Wien gekommen. Die quirligen Fohlen erobern nun die schönste Reithalle der Welt – und die Herzen der Zuschauer! Die edlen Tiere schienen sich gleich am Premierentag in der Winterreitschule sehr wohl zu fühlen – was sie durch entspanntes Wälzen in der Reitbahn eindrucksvoll demonstrierten!

KAISERQUADRILLE

Der Lipizzaner wurde in seiner über 430-jährigen Tradition nicht nur als ideales Reitpferd für die Hohe Schule der Klassischen Reitkunst, sondern stets auch als klassisches Fahrpferd gezüchtet. Traditionell wurde die Kaiserquadrille vierspännig gefahren und von Reitern begleitet – diesmal von Rene Legat und Paula Behrens.

Piber meets Vienna – ein Publikumsmagnet

Das schöne und abwechslungsreiche Sommerprogramm Piber meets Vienna erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit und ist ein echter Publikumsmagnet. Die sommerliche Veranstaltung in der Winterreitschule – ebenso wie das nachmittägliche „Lipizzanerschau’n“ im Wiener Burggarten – ist nicht nur für die zahlreichen Wien-Touristen attraktiv, sondern zieht auch das Wiener Publikum regelmäßig in ihren Bann. Pferdefreunde kommen in Wien also auch in diesem Sommer auf ihre Kosten! Wien ist eben nicht nur eine Stadt der Musik, sondern auch der Pferde – vor allem der Lipizzaner, der ältesten Kulturpferderasse Europas.

Spanische Hofreitschule: Winterimpressionen vom Heldenberg

Spanische Hofreitschule: Winterimpressionen vom Heldenberg

Wunderschöne Winterimpressionen vom Heldenberg mit Schnee und schneeweißen Pferden wurden vor wenigen Tagen aus dem Trainingszentrum der Spanischen Hofreitschule übermittelt. Die Lipizzanerhengste der Spanischen Hofreitschule verbringen zurzeit ihre Winterpause im Trainingszentrum am Heldenberg im niederösterreichischen Weinviertel. Die Pferde genießen ihre Winterpause bei herrlichen Ausritten in der frischen Winterluft und haben viel Spaß im Schnee.  

Die Schulhengste der Spanischen Hofreitschule verbringen die vorführungsfreie Zeit in ihrem Landrefugium in Niederösterreich, wo sie bei entspannten Ausritten viel frische Luft und die traumhafte Landschaft genießen. Die Bilder finden bei den Fans der „Spanischen“ ein begeistertes Echo: „Eines der besten Selfies aller Zeiten – schneeweiße Pferde im Schnee in den Weingärten und dahinter die Berge.“

Ausritt mit Lipizzanern im Schnee
Winterimpressionen aus dem Trainingszentrum Heldenberg, © SRS / F. E. Zimmermann

Die Hengste genießen es offensichtlich, und es scheint ihnen dort am Heldenberg richtig gut zu gehen.

Im Februar kommen sie dann erholt und mit neuem Elan aus den Winterferien zurück in die Stallburg. Im Frühjahr – Saisonbeginn ist am 11. Februar 2018 – finden in der barocken Winterreitschule jedes Wochenende die weltberühmten Vorführungen der Lipizzaner statt. Die Spanische Hofreitschule freut sich auf zahlreiche Gäste. Liebhaber der klassischen Reitkunst und Pferdefreunde erwartet ein hochkarätiges Programm.

Spätestens zur Fête Impériale am 29. Juni 2018 beziehen die Hengste ihr Sommerquartier am Heldenberg. Dann stehen wieder entspannte Stunden im Gelände und auf den schönen Wiesenkoppeln auf dem Programm.

Pferd & Wintersonne
Winterimpressionen aus dem Trainingszentrum Heldenberg, © SRS / F. E. Zimmermann

Das Trainingszentrum Heldenberg 

Seit 2005 steht den Lipizzanern am Heldenberg im niederösterreichischen Weinviertel ein großzügig angelegtes Sommerquartier mit Paddocks, Koppeln und einem herrlichen Gelände zum Ausreiten zur Verfügung. Die weißen Hengste, die in den Vorführungen der Spanischen Hofreitschule eingesetzt werden, kommen insgesamt zwei bis drei Mal im Jahr für sechs Wochen nach Heldenberg, damit sie mit viel frischer Luft und Bewegung in der Natur die Abwechslung am Land genießen können.

Seit 2010 ist  der Heldenberg neben der Spanischen Hofreitschule in Wien auch  Ausbildungsstätte für Junghengste. Aber auch die wohlverdiente Pension verbringen die Hengste in dieser wunderschönen Umgebung.

Die Auszeit am Land ist von immenser Bedeutung für die Tiergesundheit, da den Pferden der Spanischen Hofreitschule hier eine Abwechslung mit viel frischer Luft und freier Bewegungsmöglichkeit in der Natur geboten wird.

Winterausritt durch die Weinberge
Winterimpressionen aus dem Trainingszentrum Heldenberg, © SRS / F. E. Zimmermann

Informationen zum Programm gibt es unter www.srs.at

Spanische Hofreitschule: Piber meets Vienna

Spanische Hofreitschule:
Piber meets Vienna

Nachwuchs der Spanischen Hofreitschule erobert Wien

Es ist wieder soweit! Im Rahmen der Veranstaltung „Piber meets Vienna“ erobern auch in diesem Sommer wieder die Stuten und Fohlen des Lipizzanergestüts Piber die Winterreitschule der Wiener Hofburg.

Unter dem Motto „Kürbis, Wein und Lipizzaner“ startete die Spanische Hofreitschule vor wenigen Tagen zusammen mit dem Tourismusregionalverband Süd- & Weststeiermark ihr Sommerprogramm.

Die reiche, fruchtbare Südweststeiermark präsentierte im Rahmen der diesjähri­gen Auftaktveranstaltung „Piber meets Vienna“ ein erlesenes Angebot regiona­ler Köstlichkeiten in der Spanischen Hofreitschule.

Wie jedes Jahr kommen die quirligen Fohlen und ihre Mütter aus dem Lipizzanergestüt Piber in die Bundes­hauptstadt. Während die berühmten Väter und Schulhengste ihren Sommerurlaub auf dem Land genießen, wird die barocke Winterreitschule der Wiener Hofburg zum prunkvollen Spielplatz des hoffnungsvollen Pferdenachwuchses der Spanischen Hofreitschule.

Ebenfalls auf dem Programm des diesjährigen Gastspiels aus Piber stehen elegante Gespann­vorführungen mit historischen Kutschen und traditionellen Uniformen sowie Darbietun­gen der Gestütsreiter. Das Sommerprogramm „Piber meets Vienna“ bietet die Möglichkeit, den Pferden aus der Südweststeier­mark auch in Wien ganz nah zu sein.

„Piber meets Vienna ist nicht nur eine schöne Gelegenheit, unsere nur wenige Monate alten Fohlen mit ihren Mutterstuten aus nächster Nähe zu erleben, sondern bietet allen unseren Gästen auch einen guten Einblick in die wichtige Arbeit im Lipizzanergestüt in Piber,“ erklärt Generaldirektorin Dkfm. Elisabeth Gürtler. Weitere Programmpunkte sind etwa die eleganten Kutschendarbietungen in verschiedenen Anspannungen sowie Auftritte der Jungpferde aus dem Lipizzanergestüt Piber.

Bei Schönwetter können die Besucherinnen und Besucher die Fohlen und ihre Mütter von 17 bis 18 Uhr in ihrem „grünen Kinderzimmer“ im Burggarten bei freiem Eintritt besuchen. Dieses ca. 500 m² große Wiesenstück wird von den Österreichischen Bundesgärten zur Verfügung gestellt. Die jüngsten Nachkommen und ihre Mütter aus dem Gestüt haben so einen täglichen zusätzlichen Auslauf an der frischen Luft.

Das Programm „Piber meets Vienna“ findet heuer von 4. bis 29. Juli in der Spanischen Hofreitschule Wien statt (jeweils Dienstag bis Sonntag von 11 bis 12 Uhr, Karten ab EUR 12,- bis EUR 45,- über 01/533 90 31–0 oder www.srs.at).

Programm Piber meets Vienna

KUTSCHEN PAS DE DEUX

Vor den Einspänner ist Pluto Theoda eingespannt, er wird von Erwin Movia gefahren.

Thomas Seidler fährt den Zweispänner mit den Pferden Pluto Capra und Pluto Wanda.

JUNGSTUTEN

7 Jungstuten aus dem Jahrgang 2012 – die sich in der schönsten Reithalle der Welt zeigen dürfen! Aus einer Gruppe von ursprünglich insgesamt etwa 20 Stuten dieses Jahrganges wurden letztes Jahr im Herbst die besten als künftige Zuchtstuten für das Lipizzanergestüt in Piber auserwählt.

DRESSUR PAS DE DEUX

Zwei Stuten aus dem Bundesgestüt Piber, welche ihre Leistungsprüfung im Reiten und Fahren in Vorjahren erfolgreich abgeschlossen haben.

Kerka und Gropina: Beide Stuten haben die Reitausbildung mit sehr guten Noten in der Abschlussprüfung absolviert, sodass sie noch einige Zeit auf ein höheres Niveau ausgebildet und als Repräsentationspferd im Gestüt in Piber eingesetzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird Gropina zur Zucht eingesetzt werden.

Gropina und Kerka werden von Rene Legat/Piber und Paula Behrens/Wien geritten.

MUTTERSTUTEN UND FOHLEN

Die Kronjuwelen des Lipizzanergestüts Piber sind die Zuchtstuten. In Piber werden derzeit rund 70 Stuten mit ihren heuer insgesamt 38 Fohlen gehalten. 6 Mutterstuten mit ihren erst wenige Monate alten Fohlen sind nach Wien gereist.

KAISERQUADRILLE

Der Lipizzaner wurde in seiner über 430-jährigen Tradition nicht nur als ideales Reitpferd für die Hohe Schule der Klassischen Reitkunst, sondern stets auch als klassisches Fahrpferd gezüchtet. Traditionell wurde die Kaiserquadrille vierspännig gefahren und von Reitern begleitet. Einer der vor den Vierspänner gespannten Wallache ist der Rappe Pluto Theoda.

Die Namen der Stuten und Fohlen, die in diesem Sommer die Winterreitschule der Wiener Hofburg erobern, sind dem PDF im Anhang zu entnehmen:

Piber meets Vienna 2017 – Stuten und Fohlen

Quelle: Presseaussendung der Spanischen Hofreitschule, 3. Juli 2017

Das verspricht ein abwechslungsreiches und spannendes Programm zu werden. Pferdefreunde kommen in Wien also auch in diesem Sommer auf ihre Kosten! Wien ist eben nicht nur eine Stadt der Musik, sondern auch der Pferde – vor allem der Lipizzaner, der ältesten Kulturpferderasse Europas.

Spanische Hofreitschule: Gastspiel Monty Roberts

Spanische Hofreitschule:
Gastspiel Monty Roberts

Der „Pferdeflüsterer“ aus Kalifornien war zu Gast in der Winterreitschule

Während die Lipizzanerhengste längst ihren wohlverdienten Sommerurlaub auf dem Land verbringen, begann der Juli in der Spanischen Hofreitschule mit einem besonderen Ereignis: In den „heiligen Hallen“ der Winterreitschule, wo sonst das Ballett der weißen Hengste zu bewundern ist, präsentierte Monty Roberts, der weltbekannte „Pferdeflüsterer“ aus Kalifornien, seine Kunst der Kommunikation mit den Pferden.

Mit der Vorführung in der Winterreitschule wurde ein Ereignis verwirklicht, das sich wohl viele Pferdefreunde (einschließlich der Autorin) schon lange insgeheim gewünscht hatten: Monty Roberts – bekannt als „der Mann, der mit den Pferden spricht“ („the man who listens to the horses“) – präsentierte seine Methode des „Join-Up®“ in der Spanischen Hofreitschule, dem Zentrum der klassischen Reitkunst mit einer mehr als 450-jährigen Tradition.

Zwar hatte es im Vorfeld der Veranstaltung auch kritische Stimmen gegeben, die offen fragten, was denn wohl ein „Cowboy“ wie Monty Roberts in der Spanischen Hofreitschule zu suchen hätte. Jedoch gibt es zwischen der klassischen Reitkunst und den Trainingsmethoden von Monty Roberts, der mit Pferden aller Disziplinen arbeitet, durchaus ein paar Anknüpfungspunkte – auch wenn Monty Roberts aus einem anderen Kulturkreis stammt und die Ansätze sich unterscheiden.

Während die Bereiter der Spanischen Hofreitschule ihr Fachwissen über die klassische Reitkunst mündlich von Generation zu Generation weitergeben und sich im Wesentlichen an den alten Reitmeistern der Renaissance und des Barock (Antoine de Pluvinel, François Robichon de la Guérinière) orientieren, stützt Monty Roberts seine Methode des “Join-Up“ auf seine eigenen Beobachtungen, welche er bereits im jugendlichen Alter in der Wüste von Nevada gemacht hatte. Bereits im Teenager-Alter hatte Monty Roberts mehrere Tage und Nächte in der Bergwüste von Nevada verbracht und das Verhalten der wilden Mustangs ausgiebig studiert. Die ausgedehnten Ausflüge mit seinem damaligen Pferd Brownie waren auch eine Möglichkeit, um sich selbst und sein Pferd vor den Gewaltattacken seines Vaters zu schützen. Die schmerzlichen Erfahrungen, die Monty Roberts mit seinem gewaltbereiten Vater machen musste, ließen ihn mehr und mehr zu der Erkenntnis gelangen, die er immer wieder in seinen Büchern und Vorführungen betont: „Violence is never the answer!“ („Gewalt ist niemals die Antwort!“)

Die lautlose Körpersprache der Pferde, die Monty Roberts bei den wilden Mustangs in der Bergwüste von Nevada studiert hatte und die er später „Equus“ nannte, wurde zur Grundlage seiner Trainingsmethode, welche unter dem Namen „Join-Up“ weltbekannt geworden ist.

Die Vorführung in der Winterreitschule

„Is this a dream – or not?“ (Ist dies ein Traum oder nicht?), fragte Monty Roberts zu Beginn der Vorführung in der Winterreitschule und lobte die mehr als 450-jährige Tradition der Spanischen Hofreitschule: „This has been the center of horsemanship for more than 450 years!“ (Dies ist das Zentrum der Reitkunst seit mehr als 450 Jahren!) Einmal mehr verwies der Pferdekenner auf den Fluchtinstinkt der Pferde. „Horses are flight animals, we are predators.“ (Pferde sind Fluchttiere, wir sind Raubtiere.)

Für die Vorführung in der Winterreitschule waren fünf Pferde mit diversen Problemstellungen ausgewählt worden. Jeweils zu Beginn eines Programmpunkts führte Monty Roberts entweder selbst das Join-Up durch oder betraute einen seiner Instructors mit dieser Aufgabe. Danach begann er mit dem eigentlichen Training des Pferdes. Für seine Arbeit mit den Pferden benutzte Monty Roberts wie immer einen Round Pen, einen Longierring von etwa 16 Metern Durchmesser.

Join-Up und Follow-Up

Zu Beginn der Vorführung demonstrierte Monty Roberts mit einem Rappen seine Methode des Join-Up mit anschließendem Follow-Up. In einem Interview, das die Autorin mit Monty Roberts im Mai 2016 anlässlich einer Vorführung in Ebreichsdorf führte, beschrieb Roberts das Join-Up mit folgenden Worten:

“Join-Up” can be defined as that moment when the horse wants to be with you – instead of away from you. It’s against their nature. I use four gestures of theirs – and there is a lot more… But people can see the four: one is the ear turning to me, another one is licking and chewing, another one is dropping the head down by the soil, and another one is making a smaller circle around me to come close.”  (“Join-Up” lässt sich definieren als jener Moment, wenn das Pferd bei Ihnen sein möchte – anstatt von Ihnen entfernt zu sein. Das ist [eigentlich] gegen seine Natur. Ich benutze vier ihrer Gesten – und es gibt noch viele mehr… Aber man kann vier Signale erkennen: eines davon ist das Ohr, das sich zu mir dreht, ein anderes ist Lecken und Kauen, ein weiteres ist das Senken des Kopfes zum Boden hin, und ein anderes ist das Verkleinern des Zirkels um mich herum, um näher zu kommen.)

In der Tat waren diese Signale des Pferdes auch während der Vorführung in der Winterreitschule deutlich wahrzunehmen. Dem Join-Up folgte dann eine Belohnung des Pferdes durch leichtes Reiben der Stirn zwischen den Augen und schließlich das “Follow-Up” – jener Moment, wo das Pferd dem Trainer folgt, weil es sich bei ihm sicher und gut aufgehoben fühlt. Im Anschluss an das Follow-Up werden die Hufe des Pferdes stets vorsichtig angehoben.

Das Starten eines „rohen“ Pferdes

Den zweiten Programmpunkt bildete das Starten eines „rohen“ Pferdes, das noch nie zuvor einen Sattel – geschweige denn einen Reiter – getragen hatte. Zunächst ließ Monty Roberts das junge Pferd einige Runden durch den Longierring traben. Dabei wandte er seine Methode des „advance and retreat“ (Vorstoß und Rückzug) an, die in seinen Büchern ausführlich beschrieben ist und sich besonders im Training mit noch rohen, problematischen oder traumatisierten Pferden bewährt hat: Dabei geht es ihm darum, das Tier in der Fluchtbewegung zu halten und das Join-Up nicht zu früh zu erzwingen, um ein mögliches Bocken zu verhindern.

Nach erfolgtem Join-Up wurde vorsichtig ein Sattel aufgelegt. Dann ließ Monty Roberts das junge Pferd ein paar Runden an der Longe laufen, damit es sich an den Sattel gewöhnen konnte. Wenig später wurde ein Dummie auf den Sattel gesetzt, um das Pferd langsam an das Reitergewicht zu gewöhnen. Dazwischen gab es Belohnungen durch Streichen der Stirn. Schließlich war das Pferd soweit, dass es einen Reiter akzeptieren konnte. Die junge Reiterin Joanna Lowes aus dem Team von Monty Roberts bewies in diesem Punkt viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung. Zunächst wurde die Reiterin von Monty Roberts vorsichtig auf das Pferd gehoben. Dabei legte sie sich mit dem Bauch über den Pferderücken, rieb Hals und Flanken des Pferdes. Nur etwa 5 Sekunden lang verweilte sie auf seinem Rücken, um dann wieder hinunterzugleiten. Dieser Vorgang wurde mehrmals wiederholt, bis das junge Pferd die Reiterin ohne Probleme akzeptierte.

Ein „unreitbarer“ Noriker-Wallach

Ein kräftiger brauner Noriker-Wallach stand im Mittelpunkt des dritten Programmpunkts. Es handelte sich um ein “Problem”-Pferd, denn es ließ keinen Reiter auf seinen Rücken. Zu Beginn der Trainingseinheit erläuterte Monty Roberts das Problem, das es nach Angaben des Besitzers mit dem störrischen Wallach gab: “It’s impossible to get on his back – there is no chance!” (Es ist unmöglich, auf seinen Rücken zu gelangen – es gibt keine Chance!)

Nach dem Join-Up durch einen seiner Instructors bediente sich Monty Roberts einer Methode, mit der er bereits gute Erfahrungen gemacht hatte: Mit einem Stock, an dessen Ende ein Plastiksackerl befestigt war, berührte er den Körper des braunen Wallachs und rieb mit dem Plastiksackerl den Bauch und Rücken des Tieres. Dabei nahm er das von ihm entwickelte Dually-Halfter zu Hilfe: Bockte das kräftige Pferd, erfolgte ein Zug auf den Nasenriemen des Halfters (negative effects); stand es still, erfolgte stets eine Belohnung (positive effects).

Im weiteren Verlauf des Trainings wurde das Plastiksackerl durch den Dummie ersetzt: Jetzt wurde der Pferdeleib wiederholt mit dem Dummie berührt und abgerieben, damit sich das Tier langsam an den fremden Gegenstand gewöhnen konnte.

Es dauerte eine Weile, bis der Noriker-Wallach Sattel und Reiter akzeptierte. Als die Reiterin hinzutrat, berührte sie zunächst vorsichtig den Pferderücken. Dann sprang sie mehrmals an der Seite des Pferdes hoch und runter, entfernte sich dann wieder. Es dauerte etwa 40 – 45 Minuten, bis die Reiterin endlich auf das Pferd gehoben werden konnte. Wieder legte sie sich nur kurz mit dem Bauch auf seinen Rücken und streichte dem Pferd über Hals, Bauch und Flanken, um nach wenigen Sekunden wieder hinabzugleiten. Monty Roberts belohnte den Wallach durch Reiben der Stirn (positive effects).

“He is so strong!” seufzte selbst der erfahrene Monty Roberts beim Training mit diesem kräftigen Noriker-Wallach. Doch das ausgiebige Training und die Geduld hatten sich gelohnt: Zum guten Schluss konnte die Reiterin den Wallach einige Runden durch den Round Pen reiten.

A “spooky” horse

Nach der Pause kehrte Monty Roberts mit einem sogenannten “spooky” horse – einem schreckhaften Pferd – wieder in den Round Pen zurück. Zunächst wurde das Vertrauen des ängstlichen Pferdes durch das Join-Up und Follow-Up gewonnen. Dann kam erneut der Stock mit dem Plastiksackerl zum Einsatz. Zunächst wurde das Pferd am Widerrist, dann über den Rücken bis zu den Hinterbeinen mit dem Plastiksackerl abgerieben. Nach anfänglichem Scheuen akzeptierte das Pferd die “Massagen” mit dem fremden Gegenstand. Schließlich wurde auf dem Boden der Reitbahn eine Plastikplane ausgebreitet, über die das Pferd geführt wurde. Allmählich verlor das Tier seine Angst vor dem ungewohnten Untergrund. Diese Methode wird von Monty Roberts gerade bei ängstlichen Pferden seit vielen Jahren erfolgreich angewandt. Während der Vorführung betonte Roberts immer wieder, wie wichtig es sei, ein ängstliches Pferd nicht in diesem Zustand der Angst zu belassen.

Verladen eines ängstlichen Pferdes

Zu Monty Roberts’ Expertisen gehört das Verladen ängstlicher Pferde auf den Hänger – ebenso wie das Führen von Rennpferden in die Startbox. Beides kann zu großen Problemen führen, denn viele Pferde scheinen vor dem Hänger (oder vor dem engen Raum einer Startbox) geradezu eine Klaustrophobie zu entwickeln. Sie bocken und wehren sich gegen das Betreten des für sie ungewohnten Terrains. Gegen diese Angst hat Monty Roberts ebenfalls eine wirksame Trainingsmethode entwickelt, die er auch an diesem Abend in der Winterreitschule demonstrierte: Nach dem Join-Up wurde das Pferd außerhalb des Round Pen mehrmals über ein Brett geführt, das auf den Boden der Reitbahn gelegt worden war. Anschließend wurde es wiederholt über eine Plastikplane geführt. Dann folgte das Heranführen an den Hänger: Zunächst wurde das Pferd von Monty Roberts mehrere Male in den Trailer hinein und dann vorn durch eine Seitentür wieder hinaus geführt. Dies wurde so oft wiederholt, bis das Pferd seine Angst verlor und den Hänger akzeptierte. Zum Schluss ging es wie selbstverständlich auf den Hänger. Es erweckte fast den Anschein, als würde es dies gern tun.

Persönliche Eindrücke

Für seine Vorführung in der Spanischen Hofreitschule erntete Monty Roberts viel Anerkennung und Applaus. Auch für die Autorin war es ein einzigartiges Erlebnis, den „Pferdeflüsterer“ in den „heiligen Hallen“ der Spanischen Hofreitschule live zu erleben.

Auch wenn Monty Roberts aus einem anderen Kulturkreis stammt und seine Trainingsmethoden sich in manchen Punkten von jenen der klassischen Reitkunst unterscheiden, so gibt es doch auch ein paar Anknüpfungspunkte, welche Anlass zu einem regen Austausch zwischen dem kalifornischen „Pferdeflüsterer“ und den Bereitern der Spanischen Hofreitschule geben könnten.

Seine Methode des Startens „roher“ Pferde erinnert in vielen Punkten an das Starten junger Lipizzaner-Hengste, wie es die Autorin in einem Video beim Besuch des Lipizzaner-Gestüts in Piber gesehen hatte: das allmähliche Heranführen an Sattel und Zaumzeug, das behutsame Heraufheben des Reiters – zunächst nur für einen kurzen Moment – dann das geduldige Wiederholen dieser Übung, bis das junge Pferd seinen Reiter akzeptiert, das Belohnen des Pferdes nach einer gelungenen Übung. Da gibt es doch einige Parallelen, die an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben sollten.

Jedoch gibt es natürlich auch Unterschiede: Während Monty Roberts zunächst versucht, das Pferd in der Fluchtbewegung zu halten, um ein mögliches Bocken durch ein zu rasches Join-Up zu vermeiden, scheint dieses von-sich-weg-Treiben bei den jungen Lipizzanern der Spanischen Hofreitschule gar nicht notwendig zu sein. Dies liegt offenbar daran, dass die in Piber gezüchteten Pferde schon von Geburt an sehr stark auf den Menschen geprägt sind und von ihren Betreuern auch eingeritten werden. Durch das Vertrauen, das sich durch den engen Kontakt schon im Fohlenalter aufgebaut hat, kommt ein Bocken des Pferdes beim Starten hier nur selten vor.

Über die verschiedenen Ansätze könnte man selbstverständlich diskutieren. Daher wäre es nach Meinung der Autorin auch gar kein so schlechter Gedanke, wenn durch das Gastspiel von Monty Roberts in der Spanischen Hofreitschule möglicherweise sogar ein Austausch zwischen den Bereitern und dem Pferdeflüsterer zustande käme. Mögen die Ansätze auch recht unterschiedlich sein, so ist es sicher – auch im Interesse von Equus, dem Fluchttier – kein Nachteil, wenn sich Pferdekenner verschiedener Herkunft untereinander austauschen und ihre Erfahrungen teilen.

Wie die klassischen Reitmeister, so betont auch Monty Roberts in seinen Publikationen immer wieder, wie wichtig es ist, dem Pferd ausreichend Zeit zu lassen. In seinem Buch „Der mit den Pferden spricht“ (The Man Who Listens to the Horses“) heißt es:

„Spielen Sie nicht den Helden. Hat Ihr Pferd heute keine Lust, einen Reiter zu tragen, dann probieren Sie es am nächsten oder übernächsten Tag noch einmal. Bedenken Sie, dass ich bei meinen Vorführungen nur deshalb das gesamte Programm auf einmal durchexerziere, weil die Zuschauer alles sehen wollen. Das heißt aber nicht, daß auch Sie ein solches Tempo vorlegen müssen. Mit meiner Methode sparen Sie so viel Zeit, daß Sie es sich leisten können, sich Zeit zu lassen. Das Wichtigste ist die Qualität Ihrer Arbeit, nicht das Tempo. Am Ende wollen wir alle ein gut erzogenes, zufriedenes und williges Pferd haben; danach wird man Ihre Arbeit beurteilen.“ (Monty Roberts, Der mit den Pferden spricht, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1997, Seite 365.)

Diese Einstellung gegenüber dem Partner Pferd erinnert an die Thesen des großen Reitmeisters Antoine de Pluvinel (1555-1620), zu seiner Zeit einer der wichtigsten Vorreiter gewaltfreier Trainingsmethoden:

„Das Pferd muss selber Freude an der Reitbahn haben, sonst wird dem Reiter nichts mit Anmut gelingen.“

„Wir sollten besorgt sein, das Pferd nicht zu verdrießen und seine natürliche Anmut zu erhalten, sie gleicht dem Blütenduft der Früchte, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist.“

(Antoine de Pluvinel, Le Manège Royal, postum 1623 erschienen)

Die Parallelen zwischen diesen Zitaten sind auffällig – auch wenn beinahe 400 Jahre und einige tausend Kilometer dazwischen liegen! Umso bedauerlicher ist es, dass diese freundliche und respektvolle Einstellung gegenüber dem Partner Pferd über so viele Jahrhunderte offenbar in Vergessenheit geriet!

Bereits im Mai 2016 hatte die Autorin das Glück, Monty Roberts im Magna Racino in Ebreichsdorf zu treffen und eine seiner Vorführungen zu besuchen. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit zu einem Interview, das im Magazin EQUUS Arabian, Heft 4.2016, erschienen ist.

Die Worte, mit denen Monty Roberts sich damals zu seiner Methode und zu seinen Beobachtungen bezüglich der Sprache der Pferde äußerte, zeugen von Bescheidenheit und Demut vor der Schöpfung: I didn’t create it! God created it! I just see it. I didn’t develop it, I only learn more about it. All these things were already there in nature. And maybe I only see a little bit, the next generation will make it better.” (Ich habe es nicht erschaffen! Gott hat es erschaffen. Ich habe es nur gesehen. Ich habe es auch nicht entwickelt, ich habe nur mehr darüber gelernt. All diese Dinge waren in der Natur schon vorhanden. Und vielleicht habe ich nur ein bisschen davon gesehen, die nächste Generation wird es besser machen.)

Er hat gewiss sehr viel gesehen, damals in der Bergwüste von Nevada – und eines ist sicher: Dass im Pferdesport allmählich ein Umdenken stattfindet, ist – nach den großartigen Errungenschaften in der klassischen Reitmeister – zu einem Teil auch Monty Roberts und seiner Mission des gewaltfreien Umgangs mit Pferden zu verdanken. Daher soll dieser Artikel auch mit einem bekannten Zitat von Monty Roberts enden: “My goal is to leave the world a better place than I found it, for horses and for people, too.” (Mein Ziel ist es, dass die Welt, wenn ich sie eines Tages verlasse, besser ist als ich sie vorgefunden habe, für Pferde und auch für Menschen.)

Sylvia Kreye                                                                                                                     

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Debbie Roberts Loucks.

Das folgende Video zeigt Monty Roberts‘ Methode des Join-Up® während seiner Präsentation in der Spanischen Hofreitschule.

Vorführung Spanische Hofreitschule

Spanische Hofreitschule

Vorführung am 4. März 2017

Eine Vorführung in der Spanischen Hofreitschule ist nicht nur für Wien-Touristen, sondern auch für Freunde und Kenner der klassischen Reitkunst ein Muss. Zu den „Klassikern“, die zum Standardprogramm der Spanischen Hofreitschule gehören, zählte auch die Vorführung am 4. März 2017 – im Grunde eine ganz „normale“ Vorführung, bei der man sich jedoch davon überzeugen konnte, dass die „Spanische“ lebt und (allen Unkenrufen zum Trotz) keineswegs vom Untergang bedroht ist.

Junge Hengste

Zu Beginn der Vorstellung wurden sechs junge Hengste dem Publikum vorgestellt. Dabei wurde das teilweise noch recht stürmische Temperament der Junghengste von den Bereitern souverän aufgefangen. Neben den erfahrenen Bereitern wurde in dieser Abteilung auch der Reiternachwuchs der Spanischen Hofreitschule vorgestellt. An der Seite von Siglavy Melodia I mit Bereiter Oberhauser, Siglavy Alma mit Bereiter Bacher und Pluto Fantasca mit Bereiter E. Zimmermann präsentierten sich Pluto Amena mit Bereiterin Zeitlhofer, Favory Bonasera mit Bereiter-Anwärter Egger sowie Favory Wanda II mit Bereiter-Anwärterin Stefan.

Alle Gänge und Touren der Hohen Schule – Teil I

Im zweiten Programmpunkt wurden ALLE GÄNGE UND TOUREN DER HOHEN SCHULE gezeigt: Piaffe, Passage, fliegende Galoppwechsel, Pirouetten. In dieser Abteilung mit vier Hengsten präsentierten sich der braune Lipizzanerhengst Pluto Bellornata und Erster Oberbereiter Eder, Neapolitano Gaetana und Bereiter Rothleitner, Maestoso Beja mit Bereiter Nowotny und Siglavy Batosta mit Bereiterin Zeitlhofer. (Siglavy Batosta ist jener Hengst, den die kürzlich zur Bereiterin ernannte Hannah Zeitlhofer selbst ausgebildet hat.)

Arbeit an der Hand & Schulen über der Erde

Im Programmpunkt ARBEIT AN DER HAND & SCHULEN ÜBER DER ERDE wurden die berühmten Schulsprünge sowohl an der Hand als auch unter dem Reiter präsentiert. Diese Sprünge, welche bereits in der Natur der Hengste angelegt sind und früher auch in Kriegen zum Einsatz kamen, wurden durch die klassische Reitkunst immer mehr verfeinert. In der klassischen Ausbildung dient die Arbeit an der Hand stets als Vorbereitung auf die später unter dem Reiter ausgeführten „Schulen über der Erde“. Für diese schwierigen Sprünge, die viel Temperament, Mut und Kraft erfordern, sind nur wenige Hengste geeignet. Nach wie vor verfügt die Spanische Hofreitschule auch diesbezüglich über hervorragend ausgebildeten Pferdenachwuchs und ein kompetentes, erfahrenes Bereiter-Team, das imstande ist, die Hengste auf die schwierigen Schulen über der Erde vorzubereiten.

Levade

Mit seinem Hengst Conversano Bonavoja überzeugte der erfahrene Bereiter Radnetter auch diesmal wieder mit seinen Levaden, die er nach eigenen Worten besonders gern zeigt. Die Levade, welche auch im Wappen der „Spanischen“ verewigt ist, ist eine Übung, bei welcher die Hinterhand des Pferdes tiefgesetzt ist und die Vorhand sich für ein paar Sekunden in einem Winkel von 30 – 35 Grad über dem Boden erhebt. Hier kommt es besonders darauf an, beim Pferd die nötige Kraft auf der Hinterhand zu entwickeln und die Balance einige Sekunden lang zu halten. Wie sich schon im Jubiläumsjahr 2015 zeigte, ist die Levade nach wie vor eine besondere Spezialität der Spanischen Hofreitschule.

Courbette

Zu den schwierigsten Sprüngen der klassischen Reitkunst gehört – neben der Kapriole – auch die Courbette, bei welcher der Hengst mehrere Sprünge hintereinander auf der Hinterhand ausführen muss. Mit dem Lipizzanerhengst Siglavy Malina I vollführte Bereiter Bachinger mehrere Courbetten. Die beiden zeigten bereits in der Jubiläumsgala 2015, dass die Courbette ihre besondere Domäne ist.

Kapriole

Die schwierige Kapriole, bei welcher der Hengst mit seinen Hinterbeinen ausstreicht und für einen kurzen Moment waagerecht in der Luft schwebt, wurde dargeboten von den Hengsten Neapolitano Dubovina und Bereiter Rothleitner, Conversano Kitty II und Bereiter Nowotny sowie Maestoso Theodorosta und Bereiter Bacher. Da die Hengste sich noch in der Entwicklung befinden, kann auch in der klassischen Reitkunst das Ideal des waagerechten Schwebens mit ausgestreckten Hinterbeinen nicht bei jeder Kapriole als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Umso spektakulärer ist es, wenn es einem Hengst tatsächlich gelingt, für eine Weile waagerecht in der Luft zu verharren.

Für ihre Sprünge wurden die Kaprioleure, Courbetteure, Levadeure und ihre Bereiter vom Publikum mit viel Applaus belohnt.

Marcus Nowotny auf Favory Aquileja
Bereiter Marcus Nowotny auf Favory Aquileja: Piaffe. © Photo: Rene van Bakel/ASAblanca.com/Spanish Riding School. Mit freundlicher Genehmigung der Spanischen Hofreitschule.

Alle Gänge und Touren der Hohen Schule – Teil II

Solo für einen Glücksbringer

In der großen Solo-Nummer des zweiten Teils wurden abermals ALLE GÄNGE UND TOUREN DER HOHEN SCHULE gezeigt: Piaffe, Passage, Seitengänge, fliegende Galoppwechsel und Pirouetten. Nach alter Tradition wird dieses Solo stets einhändig auf blanker Kandare geritten, was eine hervorragende Ausbildung des Hengstes und hohes Feingefühl des Reiters erfordert. Dabei wird der Kandarenzügel in der linken Hand und die Birkengerte (so wie in früheren Zeiten das Schwert) in der rechten Hand gehalten.

Wie schon in der Jubiläumsvorführung am Heldenplatz im Sommer 2015, so war das große Solo mit einem braunen Lipizzaner als „Glücksbringer“ der Spanischen Hofreitschule auch diesmal wieder ein eindrucksvoller Höhepunkt: Souverän, mit ruhiger Hand und feinen Hilfen, führte Bereiter Marcus Nowotny den braunen Lipizzanerhengst Favory Aquileja durch die Reitbahn. Die beiden sind ein hervorragend eingespieltes Team!

Schulquadrille

Am Ende der Vorstellung steht traditionsgemäß die SCHULQUADRILLE. Das berühmte Ballett der weißen Pferde mit acht Hengsten ist natürlich der Höhepunkt einer jeden Vorführung. Die Choreographie, bei der es auf äußerste Präzision und Gleichmaß ankommt, wird traditionell zu berühmten Werken der klassischen Musikliteratur ausgeführt: Auch diesmal erklang im ersten Teil die Arlésienne-Suite Nr. 2 von Georges Bizet, gefolgt von der Polonaise Nr. 1 in A-dur von Frédéric Chopin. Im zweiten Teil bewegten sich die Hengste zu den Klängen der Symphonie Nr. 101 (Die Uhr) von Joseph Haydn. Zum feierlichen Ausklang der Schulquadrille erklang traditionsgemäß der Österreichische Grenadiermarsch (1784).

Das Ballett der weißen Hengste wurde routiniert dargeboten von Conversano Sessana mit dem Ersten Oberbereiter Eder, Neapolitano Aga mit Oberbereiter Hausberger, Pluto Sambata mit Bereiter Radnetter, Conversano Patrizia mit Bereiter Bachinger, Conversano Belladona mit Bereiter Nowotny, Pluto Theodorosta mit Bereiter Oberhauser, Maestoso Malina mit Bereiter E. Zimmermann, Maestoso Fantasca mit Bereiterin Zeitlhofer. Die Hengste und ihre Bereiter waren präzise aufeinander abgestimmt.

Hoffnungsvoller Reiternachwuchs

Der Reiternachwuchs an der „Spanischen“ scheint hoch motiviert zu sein und berechtigt zu Hoffnungen: Schon seit dem 450-Jahr-Jubiläum ist Hannah Zeitlhofer, die im September 2016 – als erste Frau in der Geschichte der Spanischen Hofreitschule – zur Bereiterin angelobt wurde, regelmäßig in der Schulquadrille zu sehen. Mit ihren feinen Hilfen ist die Pferdekennerin, die bereits vor ihrem Eintritt in die Spanische Hofreitschule ein Bachelor-Studium in Pferdewissenschaft absolviert hatte, gewiss eine Bereicherung für den Traditionsbetrieb.

Ebenfalls im Jahre 2016 wurden die einstigen Eleven Theresa Stefan und Georg Sattler zu Bereiter-Anwärtern ernannt. Zusammen mit dem im Jahre 2012 zum Bereiter-Anwärter beförderten Christopher Egger komplettieren sie das Team der Spanischen Hofreitschule. Bereiter-Anwärterin Theresa Stefan und Bereiter-Anwärter Christopher Egger dürfen sogar schon in der Abteilung der jungen Hengste mitreiten.

Die „Spanische“ auf dem Weg ins 21. Jahrhundert

Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Spanische Hofreitschule ganz offensichtlich nicht auf so einem schlechten Wege ist, wie in den Medien bisweilen behauptet wird – mag es (aus der Sicht gewisser Ex-Bereiter und diverser Fachleute) auch hier und da noch Verbesserungsbedarf geben. In der Vorführung selbst wie auch in den beim anschließenden Presse-Empfang geführten Gesprächen gewinnt man durchweg den Eindruck, dass es sich hier um ein hochmotiviertes Team von Bereiter/innen und Bereiter-Anwärter/innen handelt, die ihr Leben den weißen Pferden verschrieben haben, die mit viel Enthusiasmus „ihr Ding“ machen und sich von den Medien – Gott sei dank – nicht beirren lassen!

Hier ist viel Begeisterung und vor allem auch eine gesunde Portion Pferdeverstand zu spüren – der „Pferdevirus“ ist direkt ansteckend und springt auch auf die Gesprächspartner über! Was sie sagen, klingt authentisch, es gibt keine Spur von Überheblichkeit oder gar Hochnäsigkeit – zumindest nicht bei jenen Bereitern und Bereiterinnen, die ich bisher kennenlernen durfte.

Für die Zukunft bleibt nur zu wünschen, dass die Grundsätze der klassischen Reitkunst an der Spanischen Hofreitschule weiterhin gepflegt werden und für künftige Generationen erhalten bleiben. Daher mein Rat an das Team der „Spanischen“: Achten Sie auch künftig stets auf das Wohl Ihrer erstklassigen Partner, der Lipizzaner! Machen Sie weiter im Sinne der klassischen Reitkunst! Lassen Sie sich nicht beirren von den negativen Einflüssen des modernen Dressursports – aber auch nicht von der destruktiven Stimmungsmache diverser Medien! Freuen Sie sich über Ihre Erfolge mit den wunderbaren Lipizzanern, aber nehmen Sie auch konstruktive Kritik ernst, sofern diese wohlwollend gemeint ist. Beraten Sie sich gegenseitig und suchen Sie den Austausch, auch mit den ehemaligen Bereitern der Spanischen Hofreitschule, damit das beinahe fünf Jahrhunderte alte Wissen auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. So sind Sie sicher auf einem guten Weg – gerade auch in unsicheren Zeiten wie diesen!

Ich danke Generaldirektorin Dkfm. Frau Elisabeth Gürtler und Pressesprecherin Frau Andrea Kerssenbrock für die Einladung zur Vorführung am 4. März. Es hat mich sehr beeindruckt, und ich werde sicher wiederkommen!

Nähere Informationen über das Jahresprogramm der Spanischen Hofreitschule finden Sie auf: http://www.srs.at

Weitere Fachartikel über Pferde & klassische Reitkunst gibt es auf: https://linguamusica.eu/kulturberichterstattung-fachartikel/pferde-reitkunst/

Wien, im März 2017                                                                          Sylvia Kreye

Spanische Hofreitschule – Jahresprogramm 2017

Spanische Hofreitschule

Jahresprogramm 2017

Im Anschluss an eine öffentliche Vorführung, zu der auch diverse Medienvertreter eingeladen waren, präsentierte die Spanische Hofreitschule am 4. März ihr Jahresprogramm für 2017. Neben den „Klassikern“ stehen auch in diesem Jahr wieder interessante Themen auf dem Programm.

  1. KLASSIKER

Zu den „Klassikern“, bei der die Musik zu den einzelnen Programmpunkten vom Tonband kommt, zählen die regulären Vorführungen, die Galavorstellungen und die moderierte Morgenarbeit.

Jeweils zu Beginn der Vorführung werden die jungen Hengste dem Publikum vorgestellt.

Anschließend werden ALLE GÄNGE UND TOUREN DER HOHEN SCHULE gezeigt: Piaffe, Passage, fliegende Galoppwechsel, Pirouetten.

Im Programmpunkt ARBEIT AN DER HAND & SCHULEN ÜBER DER ERDE werden die berühmten Schulsprünge sowohl an der Hand als auch unter dem Reiter präsentiert: Levaden, Kapriolen und Courbetten.

In der großen Solo-Nummer des zweiten Teils werden abermals ALLE GÄNGE UND TOUREN DER HOHEN SCHULE gezeigt: Piaffe, Passage, Seitengänge, fliegende Galoppwechsel und Pirouetten.

Am Ende einer klassischen Vorführung steht traditionsgemäß die SCHULQUADRILLE. Das berühmte Ballett der Weißen Pferde mit acht Hengsten ist natürlich der Höhepunkt einer jeden Vorführung.

TERMINE Klassiker:

  • 4., 5., 12., 18., 19., 25. und 26. März
  • 1., 2., 8., 9., 15., 16., 23., 29. und 30. April
  • 6., 7., 13., 14., 20., 21., 27. und 28. Mai
  • 3., 4., 10., 11., 17. und 18. Juni
  • 12., 13., 19., 20., 26. und 27. August
  • 2., 3., 9., 10., 16., 17., 23., 24. und 30. September
  • 1., 7., 8., 14., 15., 21., 22., 28. und 29. Oktober
  • 4., 5., 11., 12., 19., 25. und 26. November
  • 2., 3., 9., 10., 16., 17. und 23. Dezember

Die Vorführungen beginnen jeweils um 11.00 Uhr.

Wie in jedem Jahr, so gibt es auch zum Ende des Jahres 2017 wieder festliche Galavorführungen in der Winterreitschule.

TERMINE Galavorführungen:

28., 30. und 31. Dezember, jeweils um 19.00 Uhr.

Darüber hinaus findet an 4 – 5 Tagen pro Woche (außer während der Sommerpause), jeweils von 10.00 – 12.00 Uhr, die moderierte Morgenarbeit statt. Hier können sich Freunde der klassischen Reitkunst einen Einblick in das tägliche Training der weißen Hengste verschaffen.

  1. A TRIBUTE TO VIENNA

Zu den Höhepunkten im Jahresprogramm zählen auch die unter dem Motto A TRIBUTE TO VIENNA stehenden Vorführungen mit Live-Musik. Dabei werden die Höhepunkte des Balletts der Weißen Hengste abwechselnd mit musikalischen Darbietungen der Wiener Sängerknaben bzw. mit Prof. Seifert (Mitglied der Wiener Philharmoniker) und seinen philharmonischen Kollegen, präsentiert. Die Vorführungen werden live auf Deutsch und Englisch moderiert.

TERMINE A Tribute to Vienna:

  • 14. April & 2. Juni (mit Prof. Seifert & philharmonischen Kollegen)
  • 5. & 26. Mai, 16. Juni (mit den Wiener Sängerknaben)
  • 1. & 15. September (mit Prof. Seifert & philharmonischen Kollegen)
  • 22. & 29. September (mit den Wiener Sängerknaben)
  • 13. Oktober (mit den Wiener Sängerknaben)
  • 8. Dezember (mit Prof. Seifert & philharmonischen Kollegen)

Die Vorstellungen finden jeweils freitags um 19.00 Uhr statt.

  1. PIBER MEETS VIENNA

Im Rahmen der Veranstaltung PIBER MEETS VIENNA, welche während der Sommerpause der Schulhengste stattfindet, gewährt die Spanische Hofreitschule dem Publikum einen Einblick in das Gestütsleben des Lipizzanergestüts Piber. Hier sind die Zuchtstuten mit ihren Fohlen die Stars der Vorführung. Außerdem werden historische Gespanne gezeigt. Für Pferdefreunde gibt es während des Sommerprogramms noch ein besonderes Schmankerl: Im Juli, täglich zwischen 17 und 18 Uhr, sind die Stuten mit ihren Fohlen im Wiener Burggarten zu bewundern!

TERMINE Piber Meets Vienna:

  • 4. – 30. Juli, jeweils 11.00 Uhr, täglich außer montags
  1. FÊTE IMPÉRIALE

Die FÊTE IMPÉRIALE, das glanzvolle Sommer-Highlight der Spanischen Hofreitschule, findet in diesem Jahr am 23. Juni 2017 statt. Zum Abschluss der Saison, wenn die Hengste bereits ihre wohlverdiente Sommerpause antreten, veranstaltet die Spanische Hofreitschule alljährlich den „schönsten Sommerball Österreichs“. „Tanzen unter dem Sternenhimmel, damit die Lipizzaner weiter tanzen können“, lautet das Motto dieses Sommerballs, welcher ganz in der Tradition der Damenkarusselle von Kaiserin Maria Theresia steht.

TERMIN Fête Impériale:

  • 23. Juni (Einlass ab 20.15 Uhr)
  1. NEU: Sonderführungen für Kinder

Neu im Jahresprogramm sind die Sonderführungen für Kinder, bei denen die Kinder und ihre Begleitung alles über die weißen Hengste und ihre Reiter erfahren. Im Zuge des Rundgangs werfen die Kinder auch einen Blick hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule, besuchen die Sattelkammer und die Pferde im Stall. Pädagogen begleiten die Gruppe und erzählen zum Beispiel, was es mit den dunklen Hengsten auf sich hat und warum sie Glücksbringer sind, wie eine Pferdewaage aussieht und warum manche Hengste Diät halten müssen. Ganz nebenbei gibt es viel Wissenswertes über die Geschichte, Reittradition und die Stars der „Spanischen“ – die Pferde.

  1. NEU: Sonderführungen Fotografie

Ab Sommer 2017 bietet die Spanische Hofreitschule auch Sonderführungen für Hobbyfotografen an, die „ihren“ Lipizzaner im rechten Licht verewigen wollen. Die Führungen beinhalten eine Stallbesichtigung und Tipps rund um die Pferdefotografie.

Ein Besuch der Spanischen Hofreitschule lohnt sich also in jedem Fall, ganz besonders für Pferdeliebhaber und Freunde der klassischen Reitkunst!

Weitere Termine, Preise und nähere Informationen zum Jahresprogramm sind auf der Homepage der Spanischen Hofreitschule zu finden: www.srs.at, E-Mail: office@srs.at, Tel.: +43 1 533 90 31-0.

Lipizzanergestüt Piber: Das erste Fohlen des Jahres 2017

Lipizzanergestüt Piber: Das erste Fohlen des Jahres 2017

Ein freudiges Ereignis gibt es im Lipizzanergestüt Piber zu feiern: Das erste Fohlen des Jahres 2017 hat am 1. Februar das Licht der Welt erblickt. Die freudige Nachricht: Es ist ein Mädchen! Fohlen und Mutterstute sind wohlauf.

Die erste Geburt eines Fohlens ist auch im Lipizzanergestüt Piber jedes Jahr etwas ganz Besonderes. Am 1. Februar um 00:30 Uhr hat im Lipizzanergestüt Piber das erste Fohlen des Jahres 2017 das Licht der Welt erblickt. Es ist ein entzückendes, kerngesundes Stutfohlen aus der Stutenfamilie Capriola.

Wie die Spanische Hofreitschule in einer Presseaussendung mitteilte, verlief die Geburt (die ja beim Fluchttier Pferd üblicherweise nachts stattfindet) problemlos. Beide, das Fohlen und seine Mutter Danesia sind wohlauf. Die Kleine muss es wohl recht eilig gehabt haben und kam einige Tage früher als errechnet zur Welt. Einen Namen hat das süße Stutfohlen noch nicht. Entsprechend der Gestütstradition wird es erst im Alter von etwa 6 Monaten einen Namen erhalten, wenn es von der Mutter abgesetzt wird. Doch so viel steht von vornherein fest: Es wird einen traditionellen Namen aus der Stutenfamilie Capriola bekommen.

Die Stammfamilie des Fohlens

Das kleine vierbeinige Madl ist das fünfte Fohlen der Stute Danesia. Der Vater ist der Schulhengst Maestoso Beja I, der von Bereiter Marcus Nowotny an der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgebildet und geritten wird. Wie es an der Spanischen Hofreitschule Tradition ist, kehren die besten Schulhengste immer wieder ins Lipizzanergestüt Piber zurück, um als sogenannte „Beschäler“ – als Deckhengste – ihre guten Anlagen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

Die Farbe der Lipizzaner

Wie alle Lipizzaner, ist auch dieses kleine Stutfohlen bei der Geburt schwarz und wird seine typische Schimmelfarbe erst sehr viel später – mit etwa vier bis zehn Jahren – bekommen. Nur selten werden Lipizzaner-Fohlen braun oder mausgrau geboren, und nur ganz wenige von ihnen bleiben braun.

Jene, die auch als ausgewachsene Lipizzaner braun bleiben, sind die „Glücksbringer“ der Spanischen Hofreitschule! Denn es heißt: Solange ein brauner Lipizzaner im Stall steht, wird die Spanische Hofreitschule weiterbestehen, und das Glück wird ihr hold sein! Zurzeit stehen im Stall der „Spanischen“ drei dieser hübschen braunen „Glücksbringer“: Favory Aquileja, Maestoso Alma und Pluto Bellornata.

Ob das erste Fohlen des Jahres 2017 wohl auch einmal ein brauner „Glücksbringer“ werden wird? Nun, braun wird es wohl eher nicht, denn die leichte mausgraue Schattierung deutet bereits jetzt darauf hin, dass auch dieses Stutfohlen – wie seine Mutter – einmal ein Schimmel werden wird. Aber ein „Glücksbringer“ ist es in jedem Falle, dieses erste süße Fohlen des Jahres 2017!

Stutfohlen 2017
Lipizzanergestüt Piber: Stutfohlen 2017 – Photocredit: © Spanische Hofreitschule – Bundesgestüt Piber GöR

Die Kinderstube der Lipizzaner

Rund 40 Fohlen werden in diesem Frühjahr im Bundesgestüt Piber erwartet. Die ersten 6 Monate verbringen die Kleinen an der Seite ihrer Mutterstuten, in der „Kinderstube“ des Lipizzanergestüts Piber. Mit etwa 6 Monaten sind die Kleinen schon recht selbstständig und werden von ihren Müttern „abgespänt“. Dann wachsen sie – getrennt nach Hengstfohlen und Stutfohlen – in zwei verschiedenen Herden auf.

Fohlenpatenschaften

Für Pferdefreunde, die eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs unterstützen und gleichzeitig mehr über das Pferdekind und seine Familie erfahren möchten, bietet sich eine der beliebten Fohlenpatenschaften an. Privatpersonen wie auch Unternehmen können eine Patenschaft oder Patronanz für einen der kleinen Schützlinge aus dem Lipizzanergestüt Piber übernehmen. Die Paten erhalten regelmäßige Informationen über das Patenfohlen sowie weitere attraktive Möglichkeiten, eine ganz persönliche Beziehung zu einem Lipizzaner aufzubauen.

Fohlenerlebnistage und Führungen

Auch heuer kann man die Neuankömmlinge im Bundesgestüt Piber wieder im Rahmen der Fohlenerlebnistage im März 2017 hautnah erleben. Bei diesem speziellen Programm werden die Fohlen zusammen mit ihren Mutterstuten dem Publikum präsentiert. Anschließend können die Besucher an einer Führung durch das Gestüt teilnehmen. Obergestütsmeister Harald Neukam weiß viel Interessantes und Launiges aus dem Alltag des Pferdenachwuchses zu berichten. Beginn dieser moderierten Veranstaltungen ist jeweils um 14:00 Uhr. Das gesamte Programm dauert ca. 2 bis 2,5 Stunden. Tickets sind vor Ort im Souvenirshop des Lipizzanergestüts Piber erhältlich.

Erstmals finden in diesem Jahr die Fohlenerlebnistage auch an zwei Samstagen im März statt. Außerdem können Besucher während der Wintersaison täglich um 11:00 Uhr und um 14:00 Uhr eine Gestütsführung genießen.

Die Fohlenerlebnistage finden im Lipizzanergestüt Piber zu folgenden Terminen statt:

Donnerstag, 2. März, 9. März, 16. März und 23. März 2017

Samstag, 18. März und 25. März 2017

Mehr Informationen:

www.piber.com, +43-3144 33 23 oder office@piber.com.

Quelle: Presseaussendung der Spanischen Hofreitschule

PA-Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber- 1.Fohlen 2017

Photocredit:    © Spanische Hofreitschule – Bundesgestüt Piber GöR