Wiedereröffnung Spanische Hofreitschule

Wiedereröffnung Spanische Hofreitschule am 29. Mai

Die Spanische Hofreitschule öffnet am 29. Mai 2020 wieder ihre Pforten. Nach den corona-bedingten Schließungen dürfen – im Anschluss an die Gastronomiebetriebe – nun auch Hotelbetriebe und touristische Einrichtungen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Wiedereröffnung des Traditionsbetriebs wird nicht nur die Pferdefreunde erfreuen.

In einer Pressemitteilung gibt Spanische Hofreitschule wichtige Details bekannt:

Die Spanische Hofreitschule Wien ist ab Freitag,
dem 29. Mai wieder geöffnet!

Erlebnisreiche Rundgänge hinter den Kulissen und ein spannender Aufstieg über 170 Stufen unter einer imposanten Dachkonstruktion

Spanische Hofreitschule - Dach
Dach_Spanische Hofreitschule-(c) Stefan Seelig

 

Für alle, die endlich einen Blick hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule werfen möchten, bietet sich ab jetzt die Gelegenheit, die „schönste Reithalle der Welt“ oder die berühmten weißen Stars, die Lipizzaner zum Greifen nahe, in ihren Stallungen zu erleben.
Ab Freitag, dem 29.5.2020 gibt es von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen ein weitgefächertes Programm an speziellen Führungen für Jung und Alt, in dem das Kulturgut und die lebendige Tradition der Klassischen Reitkunst im Herzen einer Weltstadt staunenden Augen präsentiert werden.

Spanische Hofreitschule - Lipizzaner
Lipizzaner_Portrait_(c)SRS-Rene_van_Bakel

Kinder- und Familienführungen

Das bereits pferdebegeisterten Menschen bekannte Mekka der Klassischen Reitkunst bietet spezielle Kinder- und Familienführungen mit abwechslungsreichen Geschichten über Kaiser & Krone und zeigt, wie aufregend und zeitgemäß die jahrhundertalte Reitkunst der weltberühmten Lipizzaner und ihrer Bereiter*innen bis zum heutigen Tag geblieben ist.

Spanische Hofreitschule - Sattelkammer
Sattelkammer_Stallburg_Elevin Utz (c) Stefan Seelig

Geführte Rundgänge

Der Klassiker unter den Führungen sind die geführten Rundgänge. Dabei erhalten wissbegierige Besucher in knapp einer Stunde Einblick in 455 Jahre gelebte Weltgeschichte.
In einem spannenden Rundgang durch die Spanische Hofreitschule erlebt man die einst den Mitgliedern des Kaiserhauses und ihren Gästen vorbehaltene barocke Winterreitschule sowie die Sommerreitbahn mit der weltweit größten Freiführanlage für Pferde. Ein Höhepunkt ist der Besuch in den Stallungen der edlen, weißen Hengste, die in Wiens ältestem und bedeutendstem Renaissancegebäude – der Stallburg – untergebracht sind. An jeder Station des Rundgangs, die den besonderen Charme der historischen Institution ausmacht, gibt es Überraschendes über die Geschichte, die Reittradition und vor allem über die Lipizzaner zu erfahren.

Spanische Hofreitschule - Dach
Dach_Spanische Hofreitschule-(c) Stefan Seelig (2)

Architekturführung

Die Spanische Hofreitschule blickt auf eine mehrere Jahrhunderte dauernde Geschichte zurück. Zu einem der spektakulärsten Rundgänge zählt die Besichtigung der zweigeschoßigen, barocken Dachkonstruktion, die unmittelbar an das Michaelertor anschließt und im Rahmen einer Architekturführung zu besichtigen ist. Der Aufstieg über 170 Stufen lohnt sich!
Die Führung beginnt mit dem Besuch der Stallungen und der barocken Winterreitschule – dem „Palast der Lipizzaner“, bis es weiter hinauf unters Dach geht. Das in seiner Dimension und Ausführung imposante Dachwerk setzt sich aus insgesamt 2.000 Einzelteilen zusammen. Die ursprünglich von Hand betätigten Kurbeln der großen Kristallluster zeigen, welch raffinierter technischer Aufwand für das prächtige Erscheinungsbild erforderlich war. Nebst der spannenden Konstruktion und der einzigartigen Atmosphäre dieses Dachstuhls, erwartet den Besucher von einer kleinen Kuppel eine überraschende, fantastische Aussicht auf das alte Zentrum Wiens und die historischen Prunkbauten.

Die Führungen der Spanischen Hofreitschule beginnen wieder ab dem Freitag, 29. Mai 2020.

Alle Führungen sind auf zehn Teilnehmer beschränkt.

Die Termine für die Spanische Hofreitschule sind ab sofort unter www.srs.at ersichtlich und auch online buchbar. Telefonische Auskünfte gibt es unter: +43–1–533 90 31–0
Die Geführten Rundgänge:
Am Freitag um 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr, am Samstag um 15:00 und 16:00 Uhr
und am Sonntag um 11:00, 13:00, 14:00 und 15:00 Uhr
Die Kinderführungen:
Am Samstag um 14:00 Uhr und Sonntag um 10:00 Uhr
Die Architekturführung:
Sonntag um 16:00 Uhr
Der Shop hat während des Führungsbetriebs geöffnet.
Wir sorgen für Ihre Gesundheit und Sicherheit!
Alle weitere Information auf www.srs.at und #spanishridingschool

Wie schön, dass es nach den corona-bedingten Einschränkungen nun endlich wieder los geht! Diese Mitteilung der Spanischen Hofreitschule wird nicht nur die Pferdefreunde, sondern auch die Liebhaber von Kultur und Architektur erfreuen. Auch Lingua & Musica hat ja in der Vergangenheit schon häufig über die Spanische Hofreitschule berichtet und freut sich daher umso mehr, diese positive Nachricht weitergeben zu können.

Weitere Artikel zur Spanischen Hofreitschule auf Lingua & Musica:

https://linguamusica.eu/kulturberichterstattung-fachartikel/pferde-reitkunst/

Quelle

Spanische Hofreitschule, Presseinformation vom 19. Mai 2020

 

Goldener Herbst in Wien

Goldener Herbst in Wien

Wien hat besonders im Spätsommer und Herbst ein umfangreiches Kulturprogramm zu bieten. Neben den Musentempeln laden gemütliche Heurige und Biergärten zum Verweilen ein. Die weitläufigen Wiener Parks bieten auch im goldenen Oktober noch gute Gelegenheiten für ausgedehnte Spaziergänge. Und natürlich hat auch Wien sein Oktoberfest: Die Wiener Wiesn lockt nicht nur zahlreiche Touristen, sondern auch die Wiener/innen und „Wahl-Wiener/innen“ an.  

Wien - Oper live am Platz
Oper live am Platz – Foto: Sylvia Kreye, 04.04.2019, OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wiener Musik & Wiener Kultur

Nach der langen Sommerpause können es die Wiener/innen und Wahl-Wiener/innen kaum erwarten, bis die zahlreichen Musentempel der Musik-Metropole wieder aufsperren.

Zum Saisonauftakt laden die drei Opernhäuser, Wiener Staatsoper, Volksoper und das Theater an der Wien wieder zu hochkarätigen Vorstellungen ein. Auch der Wiener Musikverein und das Konzerthaus haben wieder geöffnet und bieten ein anspruchsvolles Musikprogramm an.

Am Herbert-von-Karajan-Platz kann man im September noch einmal ausgiebig die lauen Sommerabende genießen und gleichzeitig den Live-Übertragungen aus der Wiener Staatsoper lauschen. Die Veranstaltungsreihe unter dem Namen „Oper live am Platz“ hat sich schon seit Jahren als Highlight im sommerlichen Wiener Kulturkalender bewährt. Alljährlich in den Monaten April, Mai, Juni und September zieht die große Videowand an den Arkaden der Wiener Staatsoper nicht nur Opernfreunde, sondern auch zahlreiche Touristen und Schaulustige an.

So ein Opernabend im Freien ist eine nette, lustige und kurzweilige Angelegenheit – ganz besonders bei den spätsommerlichen Temperaturen dieses Rekordsommers. Ausgestattet mit einer Jause und einer Flasche Wein – womöglich noch mit einem Klavierauszug im Gepäck oder in Begleitung eines Hundes – ist man bestens gerüstet für einen genussvollen Sommerabend. Die Autorin dieses Artikels ist schon seit Jahren Stammgast bei „Oper live am Platz“ und zelebriert dabei genüsslich das Opernpicknick!

 

Herbst in Schönbrunn
In Schönbrunn kann man auch im Herbst noch ausgedehnte Spaziergänge machen und das Dirndl ausführen! Denn: Ganz in der Nähe locken Kaffehäuser und gemütliche Restaurants mit Biergarten. – Foto: aus dem Privatarchiv von Sylvia Kreye

Wiener Gärten & Wiener Parks

Auch jetzt, im goldenen Oktober, bieten die zahlreichen weitläufigen Parks Gelegenheit zu ausgedehnten Spaziergängen. Die Stadt ist von einem weitläufigen Grüngürtel umgeben.

Besonders Schönbrunn ist immer wieder ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur für die zahlreichen Touristen. Auch Ortsansässige nutzen den Schönbrunner Schlosspark gern zur Erholung, sei es zum Joggen, Spazierengehen oder Flanieren. Eine Freundin brachte es kürzlich auf den Punkt, als sie sagte: „Ich habe zwar eine kleine Wohnung, aber dafür einen großen Garten!“ Mit dem „Garten“ meinte sie keinen geringeren als den Schönbrunner Schlosspark, den sie beinahe täglich zu langen Spaziergängen nutzt. Die zahlreichen Eichhörnchen sind dort so zutraulich, dass sie sich sogar von den Touristen füttern lassen.

Auch der Lainzer Tiergarten, ein letztes Stück urtümlicher Wienerwald am Stadtrand, ist ein vorzügliches Naherholungsgebiet und bietet wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Mit etwas Glück kann man dort Wildschweine, Hirsche, Damhirsche, Rehe und Mufflons aus der Nähe beobachten.

In der Wiener Innenstadt laden gleich mehrere große Gärten und Parks zum Bummeln oder zum Picknick im Grünen ein: Der Wiener Burggarten, der Volksgarten und der Stadtpark umsäumen die berühmte Ringstraße und bilden zusammen mit einer Vielzahl an kleineren Parks und Grünanlagen die „grüne Lunge“ Wiens.

 

Heuriger "Mayer am Pfarrplatz"
Bei „Mayer am Pfarrplatz“ im 19. Wiener Bezirk, dem Beethoven-Haus in Heiligenstadt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein! Ein Blätterdach aus wildem Wein überwuchert den gesamten Innenhof des Weinguts. – Foto: Sylvia Kreye.

Wien & Wein

Wien ist vermutlich die einzige Metropole, die innerhalb des Stadtgebiets über ausgedehnte Weinbauflächen verfügt. Dies ist auch ein Faktor, der diese Stadt so lebenswert macht.

Vor allem der 19. Wiener Bezirk mit seinen Teilbezirken Grinzing, Heiligenstadt, Nussdorf,  Kahlenberg, Sievering und Neustift am Walde kann mit zahlreichen gemütlichen Heurigen aufwarten. Aber auch Stammersdorf, Strebersdorf und Jedlersdorf im Norden der Stadt sind berühmt für ihren Wiener Wein.

Ein Besuch beim Heurigen ist für die Wiener eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Aber auch den zahlreichen Touristen, die alljährlich im Herbst nach Wien kommen, ist ein Heurigen-Besuch wärmstens zu empfehlen.

Doch was ist eigentlich ein „Heuriger“? Das Wort „heuer“ oder „heurig“ ist die Wiener Bezeichnung für „dieses Jahr“ beziehungsweise „aus diesem Jahr“. Die Bezeichnung „Heuriger“ hat zwei Bedeutungen: Zum einen steht der Begriff für den jungen Wein, der im Vorjahr geerntet und in diesem Jahr (also heuer) gekeltert wurde. Zum anderen ist damit auch das Lokal gemeint, wo der Heurige – ebenso wie die Weine anderer Jahrgänge – ausgeschenkt wird.

Ausg’steckt is! – Der Wiener Heurige

„Buschenschank“ nennt man einen solchen Heurigen auch, denn an dem grünen Buschn aus Nadelbaumzweigen über der Eingangstür erkennt man sofort, ob der Heurige „ausg’steckt is“, also ob er geöffnet hat.

Besonders romantisch ist es im Herbst bei „Mayer am Pfarrplatz“ in Heiligenstadt, dem Beethovenhaus im 19. Wiener Bezirk. Hier in Heiligenstadt vollendete Beethoven im Jahre 1803/1804 seine 3. Symphonie, die „Eroica“, und arbeitete auch an seiner 9. Symphonie. 1817 bezog Beethoven seine Wohnung im romantischen Doppelhaus des Weingutes „Mayer am Pfarrplatz“. *

Hier scheint die Zeit bis heute stehen geblieben zu sein: Ein Blätterdach aus wildem Wein überwuchert den gesamten Innenhof und die Holztreppe zur ehemaligen Beethoven-Wohnung im linken Trakt des Weinguts. In diesem Umfeld schmeckt der Wein gleich noch einmal so gut!

Berühmt und beliebt ist der „Wiener gemischte Satz“. Aber auch der Gelbe Muskateller ist wärmstens zu empfehlen. Für die Touristen, die nach Wien kommen, ist ein Heurigen-Besuch im goldenen Wiener Herbst fast schon ein Muss. Also: Auf zum Heurigen!

 

Wiener Wiesn
„O’zapft is!“ Auch Wien hat sein Oktoberfest: Die Wiener Wiesn lädt von Ende September bis Anfang Oktober zum Feiern ein! – Foto: Sylvia Kreye.

O’zapft is! – Die Wiener Wiesn

„O’zapft is!“, heißt es im Herbst – nicht nur in München, sondern auch in Wien. Ja, auch die Wiener haben ihr Oktoberfest: Alljährlich von Ende September bis Mitte Oktober findet auf der Kaiserwiese beim Wiener Prater die Wiener Wiesn statt. Täglich von 11.30 Uhr bis 01.00 Uhr nachts laden drei große Festzelte und fünf urgemütliche Almhütten zum Essen, Trinken, Schunkeln und Tanzen ein. Auf der Wiener Wiesn ist ganz Österreich zu Gast. Jedem der neun Bundesländer Österreichs ist ein eigener Tag gewidmet. Hier werden regionale Spezialitäten und Traditionen präsentiert. Auf einer Festbühne stellen sich an den Bundesländer-Tagen verschiedene Musikgruppen und Trachtenvereine vor und zeigen ihr vielfältiges Können. Und das Schönste daran ist: Täglich von 11.30 Uhr bis 18.00 Uhr ist Eintritt frei! Erst am Abend ab 18.30 Uhr muss man in den Festzelten und Almhütten Eintritt bezahlen. Dann geht die Party richtig los! Bekannte Bands spielen auf und rocken die Bude! Die Stimmung ist ausgelassen, es wird sogar auf den Bänken getanzt und geschunkelt! Das sollten sich weder die Wiener noch die Touristen entgehen lassen!

 

Goldener Herbst beim Heurigen
Goldener Herbst in Wien: „Es dammert schon, der Tag ist aus…“ Besonders romantisch wird’s beim Heurigen am Abend, wenn die Lichter angehen! – Foto: Sylvia Kreye

Goldener Oktober

Im Rekordsommer 2018 zeigte sich der Herbst in Wien noch einmal von seinen besten Seiten. Der goldene Oktober verzaubert mit vielen Sonnenstunden und lauen Spätsommerabenden. Doch nun werden die Tage allmählich kürzer und die Abende merklich kühler. In der Donau-Metropole hält langsam der Herbst Einzug und präsentiert sich in den schönsten Farben. Grund genug, den goldenen Oktober noch einmal ausgiebig zu genießen, bevor das Schmuddelwetter kommt!

Doch Mitte November beginnen auch schon wieder die zahlreichen Wiener Christkindlmärkte mit dem verlockenden Duft von Glühwein und Maronen. Das bringt ein wenig Licht in die dunkle Jahreszeit und erwärmt die Herzen an langen Winterabenden. 

Sylvia Kreye, Wien

* Quelle: https://www.pfarrplatz.at/de/beethovenhaus/